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Jan Leiser
Jan Leiser
„Werkschau Jan Leiser“
Die Ausstellung des Zürcher Künstlers Jan Leiser (*1958) gibt einen umfassenden Einblick in sein vielfältiges Schaffen. Zu sehen sind über hundert Arbeiten in verschiedenen Techniken, sorgfältig ausgewählt aus den letzten dreissig Jahren: Acryl- und Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen, Linolschnitte und Objekte.
Ein grosses Thema sind für Jan Leiser die unterschiedlichen Kulturen, ihre Überschichtungen und Konfrontationen. Er ist viel gereist, beobachtet sein Umfeld, wo immer er sich befindet, und verfolgt das Zeitgeschehen. Aus diesen kontrastreichen Beobachtungen und Wahrnehmungen entstehen seine unglaublich dichten, teils fantastischen, teils hintergründigen Bildwelten.
Seine Werke sind meist figurativ, manchmal symbolisch bis abstrakt. Sie erzählen Geschichten menschlichen, tierischen und vegetativen Daseins. Die wahrgenommene Formenvielfalt rhythmisiert er gerne ornamentisch und bewirkt dadurch bildnerisch pulsierendes Leben. Speziell sind seine philosophisch-symbolischen Bilder, etwa die Darstellungen von Spiralen, von Kugelgebilden, von Masken, Fischvögeln und anderen Erfindungen oder die von gewobenen Tüchern Guatemalas und Mexikos inspirierten Farbkompositionen. Im ersten Raum empfangen die Besuchenden auch fliegende Fische und bunte Stühle.
Jan Leiser ist ein Mensch unterwegs, ein steter Beobachter und wacher Zeitgenosse. Alles interessiert ihn. Alles, was er beobachtet, erfährt, denkt, analysiert drängt ihn zum bildnerischen Gestalten. Aus diesem Nährboden erschafft er ein stupendes bildnerisches Universum.
Tildy Hanhart, Kunsthistorikerin in Zürich